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Solardach auf dem Musikbunker | © Stadt Aachen I Stefan Hermann
Solardach auf dem Musikbunker | © Stadt Aachen I Stefan Hermann

Für den Eigenbedarf der Stadt

Neue PV-Anlage: Auf dem Musikbunker wird bald Strom erzeugt.

31.01.2025 Experten des Gebäudemanagements sind einer der außergewöhnlichsten Immobilien der Stadt aufs Dach gestiegen und haben es fit für die Zukunft gemacht: Über 401 Quadratmeter erstreckt sich die neue Photovoltaikanlage mit ihren 264 Modulen, die nun auf dem Musikbunker an der Goffartstraße im Frankenberger Viertel steht.

Die Leistungsfähigkeit liegt bei knapp 98 Kilowattpeak (kWpeak). Fachleute gehen von einer jährlichen Stromproduktion von 100.400 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr aus – das entspricht ungefähr dem Verbrauch von 25 Einfamilienhäusern. Allein durch diese Anlage werden künftig über 47 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. In Kürze wird der finale Anschluss hergestellt. Dann wird auf dem Musikbunker Strom erzeugt.

Der Strom wird nicht automatisch direkt vor Ort verbraucht. Denn die Photovoltaik-Strategie der Stadt reicht über das einzelne Gebäude hinaus. Über das System einer „regionalen Direktvermarktung“ wird der regenerativ erzeugte Strom, der über Anlagen wie nun auf dem Musikbunker-Dach bei Tageslicht kontinuierlich fließt, stets dorthin „geleitet“, wo er gebraucht wird. So können zum Beispiel auch Verkehrsampeln oder andere Gebäude der Stadt mit Strom vom Musikbunker versorgt werden Die Idee zur regionalen Direktvermarktung ist vom Gebäudemanagement entwickelt worden. Sie ist vor allem ein äußerst wirtschaftliches System und optimal für die CO2-Bilanz der Stadt. Denn: Der Strom, der vor Ort produziert wird, bleibt in Aachen. Mittlerweile interessieren sich auch adere Kommunen in Deutschland für das Aachener System.

PV-Ausbaustand und -pläne
Das Ziel der Stadt lautet: In den kommenden drei bis vier Jahren sollen auf allen geeigneten Dächern kommunaler Gebäude Photovoltaikanlagen installiert und selbst betrieben werden, um so den Strom in Form der regionalen Direktvermarktung zu nutzen.

Eine Analyse belegt nämlich: Die Stadt könnte in naher Zukunft eine Leistung von 14.000 kWpeak ermöglichen. Dies entspricht einer jährlichen Stromproduktion von 12.500 Megawattstunden (MWh). Damit würden 5600 Tonnen CO2 eingespart. Zum Vergleich: Der Stromverbrauch aller städtischen Gebäude liegt bei rund 24.000 MWh pro Jahr. Die Hälfte des kommunalen Stromverbrauchs soll die Stadt also in einigen Jahren über eigene PV-Anlagen abdecken. Allein im Jahr 2025 sollen deshalb weitere 22 PV-Anlagen mit einer Anschlussleistung von circa 1.600 kWpeak auf kommunalen Dächern errichtet werden.

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